Datum Veranstaltung  
22.10.2017

11:00 Uhr bis
15:00 Uhr

Bernhard Branwyn Theisen

Fällt aus mangels fehlender Anmeldungen! Vorbereitung auf das Samhain-Fest Di. 31.Oktober 2017

Die keltischen Feste im Jahreskreis
 
In der keltisch-germanischen Stammestradition, also auch im Rheinland, waren die Jahreszeitfeste ein fester Bestandteil der kulturellen Handlungen und wurden von Druiden geleitet. Die Feste standen sowohl im Bezug zur Aussaat und Ernte,als auch zur Götterwelt. Ich werde in diesem Seminar die geschichtlichen Hintergründe erläutern und darstellen, warum es in der heutigen Zeit wichtig ist, unsere eigene innere Natur zu erkennen und die Feste in der uns umgebenden Natur zu feiern. Die sich dadurch aufbauenden Energien können zur Meisterung des Alltags genutzt werden.
 
Das Seminar dient sowohl als Einführung in die keltischen Jahreszeitfeste,als auch als Vorbereitung auf das nächst
anstehende Fest.
 
Preis: 35€ pro Person
Anmeldung: 0228/364737
E-Mail : office@ashbonn.de
www.asahbonn.de
 
Die Druiden der Rheinlande
 
Die Geschichte der Druiden als keltische Priester ist auch die Geschichte der Kelten am Rhein.
Die Kelten waren das erste Volk nördlich der Alpen, das aus dem Dunkel der Geschichte trat.
Sie nannten sich selbst „Keltoi“, das verborgene Volk. Der wohl bekannteste Stamm der am Rhein lebenden Kelten waren die Eburonen. Wie in den meisten Fällen, wenn es um die Kelten geht, erfahren wir von den Eburonen, aus den Berichten des Julius Cäsar über den gallischen Krieg „De bello gallico“. Der Name "eburo" bezieht sich auf die Eibe und damit auch auf den Baum der seit jeher in Beziehung mit dem Übergang zwischen Leben, Tod und Wiedergeburt steht. Er bezieht sich ebenfalls auf die Rune „eoh“, zu der im älteren Futhark geschrieben steht: " Die Eibe ist außen ein rauer Baum, doch stark und fest, des Feuers Hüterin. Von tiefen Wurzeln gestützt, dem Heim eine Freude."
 
Zur Zeit Cäsars herrschten zwei Könige über die Eburonen: Ambiorix und Catuvolcus. Die Eburonen lehnten sich unter Ambiorix 54 v. Chr. gegen die Besatzungsmacht der Römer auf. Sie besiegten die Römer bei Atuatuca, einem römischen Militärlager in der Nähe des heutigen Dormagen am Rhein. In dieser Schlacht fielen ca. ein Fünftel der zu dieser Zeit in Gallien stationierten römischen Legionäre. Dem anschließenden Rachefeldzug Cäsars führte zu einem Genozid. In nachfolgenden Berichten werden sie nicht mehr als Stammesverband erwähnt. Während Catuvolcus Ambiorix die Schuld an der Niederlage gab, ihn verfluchte und sich dann mit einem Eibentrunk das Leben nahm, flüchtete Ambiorix über den Rhein zu einem benachbarten Germanenstamm. Es ist anzunehmen, dass es sich bei diesem Stamm um Sugambrer handelte. Ob dieser Stamm ein rein germanischer oder ein keltisch-germanischer Mischstamm war, ist umstritten.
Im Allgemeinen wird es schwierig einen eindeutigen Unterschied zwischen Kelten, Germanen und etwaigen Mischstämmen zu ziehen, da wir uns in der Geschichtsschreibung, wie zuvor erwähnt, hauptsächlich auf die Berichte Julius Cäsars beziehen können.

Archäologische Funde in Bonn-Vilich zeichnen das Gelände als Stammesgebiet der Sugambrer aus. Die von dem Chronisten Strabon später erwähnten Namen des sugambrischen Fürsten Maelo, seinem Bruder Boitorix und seinem Sohn Deudorix lassen auf keltische Einflüsse schließen. In allen keltischen Stämmen wie auch keltisch-germanischen Mischstämmen lebten Druiden, die für die Kulthandlungen zuständig waren. Ihre Aufgaben bestanden aus Opferungen, Segen, Weihen und Weissagungen.
Die Druiden hingen einer Lehre der Wiedergeburt an und waren der Meinung, dass die Kelten Nachfahren eines Totengottes seien.
Sie waren aber auch Lehrer, Heiler und Diplomaten. Die druidischen Lehren werden auch mit den Lehren des Pythagoras in Verbindung gebracht.
In den Darstellungen Cäsars erfährt man von seiner Begegnung mit Diviciacus, dem Druiden der Haeduer.
In Ciceros späterer philosophischen Abhandlung „Definatione“ (über die Wahrsagung) stellt er die Druiden als naturwissenschaftliche Gelehrte und Philosophen dar, die sich u.a. mit Weissagungen befassen und beruft sich dabei auf seine Gespräche mit Diviciacus, den er zeitweilen als Gast bei sich beherbergte.
Die Druiden standen als Kaste im Stamm weit oben und ihr Ansehen war hoch. Als Diplomaten hatten sie als einzige das Recht, ungefragt die Stammesgrenze zu überschreiten. So gibt es Berichte aus Irland, in denen beschrieben wird, dass der Druide vor dem König das Wort ergriff.
Auch waren sie vom Militärdienst ausgeschlossen.
Die Ausbildungszeit eines Druiden dauerte mitunter 20 Jahre, da sie ihre Lehren nur mündlich vermittelten.

Nach der Eroberung Britanniens durch die Römer und die Zerstörung des druidischen Heiligtums auf Inis Mona, eine Insel an der Nordwestküste von Wales, auch als Insel der Druiden bekannt, liest man nur noch wenig über Druiden.
Gaius Santonius Paulinus hatte mit seinen Legionären 61 n. Chr. ein Massaker unter den Druiden angerichtet, da sie den keltischen Widerstand auf Britannien schürten.

Danach finden sich nur noch Aufzeichnungen des Chronisten Tacitus über die Seherin Veleda, die auch als Druidin bezeichnet wurde. So soll sie den Sieg der Bataver über die Römer 70 n. Chr. voraus gesagt haben.

Der 534 n. Chr. erwähnte Barde Taliesin wird stark mystifiziert ebenso wie die Sagen über irische Druiden wie Cathbad.

Nach der Christianisierung Irlands sollen einige Druiden in irische Klöster gegangen sein. Beweise dafür finden sich in den Darstellungen und Verzierungen der irischen Bibeln und dem Book of Kelts.
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Bernhard Branwyn Theisen
 

 


Veranstaltungsort:
Albert-Schweitzer-Haus
Beethovenallee 16
D-53173 Bonn-Bad Godesberg

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